UDZ| EDiT-Cities / Stadt-Klimasimulation


Projektziel

Ziel des Projekts EDiT-Cities (Extending Urban Digital Twins with Copernicus Data and Model Simulations for Developing Resilient Cities) ist es, in Zusammenarbeit von Deutschem Wetterdienst (DWD) und der Stadt Speyer ein Verfahren zur Verknüpfung von Copernicus-Daten, lokalen Umweltdaten und hochauflösenden Stadtklimasimulationen zu entwickeln, um qualitativ hochwertige Klima- und Luftqualitätsinformationen in urbane digitale Zwillinge (UDZ) zu integrieren. Mit den Ergebnissen sollen Städte und Kommunen unterstützt werden, digitale Zwillinge für eine klimaresiliente und zukunftsorientierte Stadtplanung einsetzen zu können.

Geplant werden numerische Simulationen mit dem Stadtklimamodell PALM-4U, die für spätere Anwendungen zur Bewertung von Klimaanpassungsmaßnahmen im UDZ dienlich sind, sowie exemplarische Ausbreitungsrechnungen für unterschiedliche Wetterlagen, von denen sich straßengenaue Luftqualitätswerte (NO2, PM2.5, PM10) ableiten lassen und potenziell der Effekt von Verkehrsumlenkungsmaßnahmen analysiert werden kann. Die Simulationen ermöglichen es auch, Klimaanpassungsmaßnahmen nicht nur hinsichtlich ihrer Effekte auf das Bioklima und die Wärmebelastung zu bewerten, sondern auch deren Auswirkungen auf die Luftqualität zu beleuchten.

Die im Rahmen von EDiT-Cities durchzuführenden Simulationen werden in einem Szenarienkatalog definiert. Die Szenarien sollen einerseits verschiedene Realisierungen des UDZ widerspiegeln (Szenariengruppe A; z.B. Variation der Bebauung, Verkehrslenkungsszenarien, Klimaanpasssungsmaßnahmen), andererseits ein Spektrum charakteristischer Wetterlagen abbilden (Szenariengruppe B). Durch Szenariengruppe B soll erprobt werden, inwiefern sich Ergebnisse bei verschiedenen Wetterlagen unterscheiden. Dies ist unter anderem wichtig für eine Abschätzung des Rechenaufwands, wenn das Verfahren in eine Luftqualitätsvorhersage überführt werden soll.

EDiT-Cities leistet einen Beitrag zur Integration und Nutzung von Copernicus-Daten in urbane digitale Zwillinge. Durch das Vorhaben soll das Anwendungspotenzial von digitalen Zwillingen in den Handlungsfeldern Stadtplanung, Luftreinhaltung, Verkehr, Luftqualität und Gesundheit gestärkt werden. Es wird auf bestehende, frei zugängliche Daten und Produkte aufgebaut und diese entlang der öffentlichen Bedarfe in Deutschland weiter­entwickelt. Erzielte Ergebnisse werden für die Weiterverwendung frei verfügbar gemacht.

Das Vorhaben kann als eine nationale Ergänzung und Erweiterung der existierenden CAMS Services angesehen werden und leistet damit einen Beitrag zur beabsichtigten Maximierung der Nutzung von CAMS Produkten.



Projektbeteiligte 

Deutscher Wetterdienst (Koordinator)

  • Astrid Eichhorn-Müller (DWD, vertr. Dr. Heike Schau-Noppel)
  • Dr. Anke Kniffka (DWD, vertr. Dr. Stefan Gilge)

Stadt Speyer

  • Björn Freitag (Strategische Stadtentwicklung)
  • Projektmitarbeiter (in Ausschreibung)

Projektlaufzeit

11/2024 – 10/2027 (36 Monate)

Termine