„Die Kunstwerke von Gloria Brand entfalteten sich vom flachen ‚Klebebild‘ zu vielschichtig aufgebauten Collagen und weiter zu raumgreifenden Montagen“, wirbt Kulturbürgermeisterin Monika Kabs für einen Besuch der neuen Ausstellung. Gloria Brand entwickelte im Umfeld der Collage von Beginn an ihre eigene Position. Ihre künstlerische Auseinandersetzung mit dem Medium Papier, ihre „Zwiesprache“ vom zweidimensionalen Klebebild ausgehend, bildet mit den Papierteilen und Teilchen eine komplexe Beziehung in neuen Formationen und steten Überlagerungen.
Von Comic-Bildtafeln in den 1960er und 1970er Jahren ausgehend, legte Brand unter Nutzung der unterschiedlichsten Mal- und Drucktechniken einen enormen „Materialfundus“ an, um ihre Bildwelten zu realisieren.
In den folgenden Jahren wandelten sich die Arbeiten von der Fläche zum Relief, wurden zu „Assemblagen“ und „Schnittbildern“. Ein neues Empfinden der Dimensionen, das Davor und Dahinter, Einblick und Durchblick durch die verschiedenen Ebenen der Arbeiten, wurden ein wesentliches Merkmal des Prinzips ihrer Arbeit mit dem Material Papier. Schatten, farbliche Reflexionen der einzelnen Schichten, Pro und Contra des Gestaltungsprozesses, die „hidden places“, werden weitere elementare Bausteine.
Ab 2000 wechselte die Farbigkeit. Nach der Vielfarbigkeit mit den Schwerpunkten rot, gelb und blau wurde nun weiß dominant. Weiße Montagen entstanden, Papierobjekte, die Nuancen des Weiß lassen noch Farbigkeit dezimiert erahnen oder zeigen sich monochrom. In „work in progress“ ergibt das Spiel mit transparentem Material, sprich „Papier“, wieder eine spannende Auseinandersetzung mit den Schichtungen, dem „Davor“ und „Dahinter“, oder in den „Fledderbildern“, die Einblicke in das Spiel mit Licht, Schatten und Bewegung geben.
Über einen langen Zeitraum spannt sich der Bogen zu einem umfassenden Spektrum der künstlerischen Arbeit von Gloria Brand, die nun in der Städtischen Galerie im Kulturhof Flachsgasse zu sehen sind.
Öffnungszeiten und Ausstellungsdauer
Die offizielle Ausstellungseröffnung findet am Freitag, 15. September 2023, um 18 Uhr statt. Bei freiem Eintritt kann die Ausstellung jeweils donnerstags bis sonntags von 11 bis 18 Uhr besucht werden. Die Ausstellung endet am Sonntag, 15. Oktober 2023, mit einem Ausstellungsrundgang um 15 Uhr mit der Kunsthistorikerin Dr. Monica Jager-Schlichter, Vorsitzende des Kunstvereins Villa Streccius e. V. Landau.
Medieninformation der Stadt Speyer vom 12. September 2023