Das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz hat am 23. Juni 2022 als Reaktion auf die verminderten Gasliefermengen aus Russland die Alarmstufe, und damit die zweite im dreistufigen Notfallplan Gas, für Deutschland ausgerufen. Konkret bedeutet das, dass die Gasversorgung aktuell noch gewährleistet ist, aber
"eine Störung der Gasversorgung oder eine außergewöhnlich hohe Nachfrage nach Gas vorliegt, die zu einer erheblichen Verschlechterung der Gasversorgungslage führt – der Markt ist aber noch in der Lage, diese Störung oder Nachfrage zu bewältigen".
Der Staat greift noch nicht ein. Spürbar sind die Konsequenzen für Verbrauchende aktuell vor allem in explodierenden Preisen für Gas, aber auch für alle anderen Energiequellen.
Verwaltungsstab Energiemangellage einberufen
Bereits am 16. Mai 2022 ist in Speyer unter der Leitung von Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler ein speziell für die drohende Energiemangellage einberufener Verwaltungsstab zusammengetreten. Beteiligt an den seitdem regelmäßig stattfindenen Sitzung sind neben dem Speyerer Stadtvorstand auch der Brand- und Katastrophenschutz, alle städtischen Fachbereiche sowie die Stadtwerke Speyer als lokaler Energieversorger. Die Beteiligten tauschen sich über die aktuelle Gefahrenlage aus, erarbeiten Alarm- und Einsatzpläne und setzen diese um, um so im Falle einer eintretenden gravierenden Minderversorgung mit Energie bestmöglich vorbereitet zu sein und die Versorgung für die kritische Infrastruktur und die Menschen möglichst lange und stabil gewährleisten zu können.
Was kann jede und jeder selbst tun?
Energie sparen
Besonders wichtig ist, dass bereits jetzt geeignete Maßnahmen getroffen werden, um Energie einzusparen und so möglichen Versorgungsengpässen im Herbst und Winter effektiv entgegen zu wirken. Auch die Bevölkerung ist aufgerufen im Alltag bewusst Energie einzusparen, denn jede Kilowattstunde zählt!
Die Stadtwerke Speyer (SWS) und die Verbraucherzentrale geben Privatpersonen hilfreiche Tipps, wie im Alltag Strom und Gas gespart werden können:
Vorsorgen
Notsituationen und Katastrophen können auch unabhängig von der aktuellen Energiekrise jederzeit eintreten. Das Bundesamt für Bevölkerungsschutz und Katastrophenhilfe hat daher umfangreiche Informationen zur Notfallvorsroge und einen "Ratgeber für Notfallvorsorge und richtiges Handeln in Notsituationen" herausgegeben. Dier hilft jedem und jeder einzelnen dabei, einen persönlichen Notfallplan zu entwickeln und entsprechend vorzusorgen.

Weitere Informationen
Die FAQs zum Notfallplan Gas des Bundesministeriums für Wirtschaft und Klimaschutz sind hier zu finden: FAQ Liste - Notfallplan Gas
Über die aktuelle Lage der Gasversogung informiert die Bundesnetzagentur unter: Aktuelle Lage Gasversorgung
Bisherige Pressemeldungen zum Thema
25.07.2022 SWS: Neue Umlage für Erdgas - SWS raten, finanziell vorzusorgen
22.07.2022 Stadt schafft Nothilfefonds für Energie und Katastrophenschutz
20.07.2022 Stadt und SWS ergreifen Sparmaßnahmen angesichts einer drohenden Gasmangellage
30.06.2022 SWS: 2022 keine Preisanpassungen geplant - Ab 2023: Extreme Erhöhungen bei Strom und Erdgas