Die Speyerer Spinne wird 20 Jahre alt


bespielbares Kunstwerk in Form einer Spinne




Das Spinnen-Spiel-Kunstwerk wurde am 18. Juni 2003 von dem damaligen Speyerer Oberbürgermeister Werner Schineller eröffnet und hat sich schnell zu einem beliebten Treffpunkt für Groß und Klein entwickelt. „Die Speyerer Spinne ist weit mehr als ein Spielgerät“, hebt Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler den besonderen Charakter der Installation hervor. „Sie stellt eine Symbiose von Kunst, Natur und Bildung dar und ist ein immer noch weltweit einzigartiges Spinnen-Spiel-Kunstwerk im öffentlichen Raum.“

Die Idee zur „Spinne“ hatte die Speyerer Diplom-Biologin Susanne Mayrhofer. Als Gründungsmitglied des Speyerer Vereins Forschungswerkstatt Natur-Kunst-Technik e. V. verfügte sie über langjährige Erfahrungen im Bereich der Umweltbildung. Als Mitbegründerin von natur und raum, eines Büros für Landschaftsarchitektur und Umweltplanung, lag zudem ihr Schwerpunkt auf der naturnahen Spielraum-Planung. „Susanne Mayrhofer ist es ein besonderes Anliegen, Naturbegegnungen zu ermöglichen, Rückzugs- und Begegnungsräume sowie Spielräume für Groß und Klein zu schaffen, die zugleich Wissen vermitteln“, erläutert Umweltdezernentin Irmgard Münch-Weinmann. „Mit dem bildenden Künstler Fred Feuerstein hat Susanne Mayrhofer den idealen Partner für die Umsetzung ihrer Idee gefunden.“

Nach den Grußworten von Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler und Umweltdezernentin Irmgard Münch-Weinmann gratulieren die Biologin und Pädagogin Ute Wolf als Vorsitzende des Vereins Forschungswerkstatt Natur-Kunst-Technik e. V. und Initiatorin Susanne Mayrhofer der „Spinne“ zum Jubiläum. Anschließend wird der in Science-Slams erfahrene Philosoph Dr. Matthias Warkus aus Jena mit einem Kurzvortrag „Die Spinne im Netz der Wissenschaften – kurz und knackig auf den Punkt gebracht“ die Geburtstagsgäste überraschen, bevor die Kinder des Vereins Die Stadtstreicher e. V. unter der Leitung von Dora Dinse gratulieren.

Zur Entstehungsgeschichte der Speyerer Spinne

Entwickelt wurde die Speyerer Spinne als umweltpädagogisches Projekt des Vereins Forschungswerkstatt Natur-Kunst-Technik e. V. in Kooperation mit der städtischen Abteilung Umwelt und Forsten. Gefördert wurde das Projekt von der Landeszentrale für Umweltaufklärung Rheinland-Pfalz und der Stiftung Natur und Umwelt Rheinland-Pfalz.

Der Installation im Domgarten gingen zwei Phasen zur Erforschung und Gestaltung der Welt der Spinnen voraus. Dabei wurden Kindern im Alter von acht bis zwölf Jahren fachübergreifend naturwissenschaftliche, technische und künstlerische Grundkenntnisse im Sinne der Lokalen Agenda 21 vermittelt. Beim ersten Projektabschnitt im August 2002 erforschten die teilnehmenden Kinder während einer Forschungswerkstatt-Woche im Speyerer Wald mit Unterstützung von Biologinnen und Spinnenexperten spielerisch und wissenschaftlich Lebensweisen, Grundbauplan und Formenvielfalt von Spinnen und ihren Netzen. In der zweiten Projektphase im Herbst 2002 fertigten die Kinder im Atelier von Fred Feuerstein zuerst eigene Spinnenmodelle und entwickelten dann unter Anleitung des Künstlers ein gemeinsames Spinnenmodell. Die zuvor gewonnenen Erkenntnisse über Anatomie und Farbgebung von Spinnen flossen in die Entwicklung und handwerkliche Umsetzung des Spinnenkörpers ein. Neben dem natürlichen Grundbauplan einer Spinne und den Vorstellungen der Kinder musste der im Künstleratelier entstandene Spinnenkörper auch den Sicherheitsbestimmungen für Spielgeräte, insbesondere der statischen Sicherheit, entsprechen.

Medieninformation der Stadt Speyer vom 7. Juni 2023