Anspruch auf das Angebot der Stadt Speyer haben alle in der Domstadt mit Erstwohnsitz gemeldeten Kinder bis zur Vollendung des dritten Lebensjahres sowie Menschen mit Inkontinenz.
„Diese Personengruppen können ihr Müllaufkommen nicht ohne Weiteres reduzieren und wären somit mit einer deutlich erhöhten Jahresgebühr für die Entsorgung des Abfalls belastet. Daher braucht es ein niedrigschwelliges Angebot, das Menschen, die auf Inkontinenzprodukte angewiesen sind, sowie bei jährlich über 400 Geburten in Speyer etliche Eltern unterstützt“, erklärt Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler.
Das Angebot basiert auf der geänderten Abfallgebührensatzung, bei der die geringere Pflichtleerungsanzahl zum besseren Sortieren und Müllvermeiden anspornen soll, und der entsprechenden Beschlussfassung des Stadtrates vom 28. April 2022 zur Einführung kostenloser Windelsäcke.
Pro Person und Kalenderjahr wird eine Rolle mit zehn Säcken und einem Volumen von je 50 Litern ausgegeben.
Beigeordnete Irmgard Münch-Weinmann zeigte sich begeistert, dass sich nun Abfallsparen auch für diesen Personenkreis auszahlen kann.
Die Windelsäcke sind ausschließlich im Kundenzentrum der Stadtwerke in der Industriestraße 23 gegen Nachweis der Bezugsberechtigung erhältlich. Diese erfolgt durch Vorlage der Geburtsurkunde des Kindes oder ärztliche Bescheinigungen bzw. Rezepte für Menschen mit Inkontinenz.
Nicht bezugsberechtigte Personen können die Abfallsäcke wie gehabt für 10 Euro pro Rolle an allen Ausgabestellen erwerben.
Die gefüllten Säcke sollten am Tag der Abholung des Restabfalls gut sichtbar an die Straße oder auf die schwarze Tonne gestellt werden.
Medieninformation der Stadt Speyer vom 30. Mai 2022