Um der Bewohnerschaft vom Verlauf und der Organisation der Baustellen zu berichten, lud die Stadt Speyer am 1. Februar zur digitalen Informationsveranstaltung.
„Viel lieber hätten wir uns persönlich mit Ihnen getroffen. Uns ist es jedoch wichtig, dass wir den Faden nicht verlieren. Daher wollen wir Ihre Anmerkungen und Fragen zu den Bauvorhaben hören“, begrüßte Oberbürgermeistern Stefanie Seiler die rund 40 Teilnehmenden. Durch die Stadtberatung Dr. Sven Fries moderiert stand Boris Egem vom Landesbetrieb Mobilität Speyer Rede und Antwort zum Thema „Closwegbrücke“, während Florian Benner, Abteilungsleiter Tiefbau, Verkehrsplanung und ÖPNV und Steffen Schwendy, städtischer Projektleiter „Soziale Stadt Speyer-Süd“, die städtischen Maßnahmen vorstellten.
Die im Jahr 1966 erbaute Closwegbrücke stellt die wichtigste Verkehrsverbindung zwischen dem Stadtteil Vogelgesang und der Innenstadt dar. Der für seine Zeit typische Brückenbau mit Hohlkörpern im Beton führte im Laufe der Jahre zu Wasserschäden und Korrosion in der Brückenkonstruktion. Da die Schäden massiv sind, muss ein Neubau erfolgen: „Wir werden im Herbst diesen Jahres mit den Bauarbeiten beginnen. Zunächst wird die alte Brücke abgebrochen, bevor dann an Ort und Stelle eine neue errichtet wird – weitestgehend unter Aufrechthaltung des Verkehrs auf der B 39. Lediglich an einem Wochenende und einer zusätzlichen Nacht im Verlauf der Arbeiten wird die wichtige Verkehrsachse voraussichtlich gesperrt werden müssen“, resümierte Egem. Er stellte außerdem das passende Verkehrskonzept vor: Die Bundesstraße wird auf Höhe der Baustelle auf Tempo 50 begrenzt und die Fahrstreifen verengt, sodass der Verkehrsfluss nicht unterbrochen wird. Da der Verkehr zum Vogelgesang während der kurzen Sperrungen teilweise durch den Stadtteil geleitet wird, war den Bürgerinnen und Bürgern besonders wichtig, Sicherheit im Verkehr an der Grundschule zu schaffen sowie die Anwohnenden zu entlasten. „Diesem wichtigen Anliegen werden wir mit Hilfe der Polizei und des Ordnungsamts nachkommen“, versicherte Oberbürgermeisterin Seiler.
Während die Erneuerung der Closwegbrücke temporär die Überquerung der B 39 erschwert, wird durch den Bau der Fuß- und Radwegbrücke eine neue Verbindung zwischen den Bezirken geschaffen. Das Projekt ist der Bewohnerschaft des Speyerer Südens bekannt, denn sie hatten in den vergangenen zwei Jahren die Gelegenheit genutzt, in mehreren Beteiligungsaktionen an der Planung und Entstehung mitzuwirken. „Wir freuen uns, dass das Projekt bisher einen so guten Verlauf genommen hat und können im Frühjahr mit dem Bau beginnen”, berichtete Florian Benner und ergänzte: „Wir werden nicht ganz fertig werden, bis die Arbeiten an der Closwegbrücke beginnen, sodass es zu einer kurzen Überschneidung mit dieser Maßnahme kommen kann, bevor der neue Steg nutzbar sein wird.“ Auch für diese Baustelle besteht die Notwendigkeit, die B 39 an insgesamt vier Nächten zu sperren. Er versicherte: „Die Sperrungen haben wir bewusst auf Nächte an Wochenenden gelegt, sodass das umzuleitende Verkehrsaufkommen möglichst gering ist und keine zusätzliche Belastung für die Anwohnerschaft entsteht.“ Zum Ende des Jahres soll der fertige Fuß- und Radsteg an die Bürgerschaft übergeben werden.
Auch Steffen Schwendy hatte gute Neuigkeiten: Die Beteiligung zum geplanten Spielplatz am Priesterseminar, direkt am Fuß des neuen Fuß- und Radstegs, wurde sowohl von Erwachsenen als auch Kindern rege genutzt, um Vorschläge für die Gestaltung einzubringen. Nun liegen Entwürfe vor: „Wir wollen sowohl den schönen Baumbestand als auch die Rampe des neuen Stegs mit in die Planung einbeziehen”, erklärte Schwendy. „So entstehen unterschiedliche Bereiche auf dem Gelände, denen wir verschiedene Nutzungen zuteilen wollen: Spielgelegenheiten für Kleinkinder, einen an die Rampe angeschlossenen und damit inklusiven Kletter- und Rutschbereich sowie Bänke und Outdoor-Fitnessgeräte für die Erwachsenen.“ Die Zuhörerschaft zeigte besondere Begeisterung für die „Doppelschaukel“ und das „Wackelpferd“ – Elemente, die den Spielplatz von anderen abheben sollen. Anregungen, noch weitere innovative Spielgeräte einzuplanen, nahm Schwendy mit auf und versicherte, diese Ideen mit der Zielgruppe des Spielplatzes, den Kindern im Stadtteil, zu besprechen. Gebaut wird die hauptsächlich durch das Gemeinnützige Siedlungswerk Speyer GmbH finanzierte Maßnahme im vierten Quartal diesen Jahres, sodass sie mit der Eröffnung des Stegs von den Menschen in Speyer-Süd genutzt werden kann.
Oberbürgermeisterin Seiler dankte den Teilnehmenden für die Teilnahe und die zahlreichen wertvollen Beiträge und versicherte, diese mitzunehmen. Die Stadt, so Seiler, würde alles dafür tun, dass die Baumaßnahmen zügig und möglichst störungsfrei umgesetzt werden.
Eine ausführliche Dokumentation der Veranstaltung wird demnächst auf der städtischen Website (www.speyer.de) sowie der Internetpräsenz der „Sozialen Stadt Speyer-Süd“ (www.speyersued.de) zur Verfügung gestellt. Zum gegebenen Zeitpunkt werden zusätzlich Informationen zu den Baustellen und Verkehrsplänen auf www.speyer.de/baustellen veröffentlicht. Alle wichtigen Informationen zur Erneuerung der Closwegbrücke sind zudem auf der Homepage des Landesbetriebs Mobilität Rheinland-Pfalz unter https://lbm.rlp.de/de/grossprojekte-themen/grossprojekte/ zu finden.
Medien-Information der Stadt Speyer vom 7. Februar 2022