Deren Ziel ist es, die teilnehmenden Kommunen im Rahmen des Projekts bis Ende 2023 beim Transformationsprozess zu mehr globaler Nachhaltigkeit zu unterstützen und die Agenda 2030 mit ihren 17 Zielen für nachhaltige Entwicklung (Sustainable Development Goals, SDGs) in den Kommunen strategisch zu verankern.
„Ich freue mich sehr darüber, dass die Stadt Speyer als Modellkommune ausgewählt wurde. Wir werden in diesem Rahmen die anstehenden Neuaufstellungen des Nachhaltigkeitsberichts und des Handlungsprogramms „Nachhaltiges Speyer“ miteinander verknüpfen. Dabei sollen die SDGs für alle begreifbar und lebendig gemacht werden und als fester Bestandteil in das Verwaltungshandeln einfließen – unter anderem in den Bereichen nachhaltige Beschaffung und nachhaltige Veranstaltungen“, unterstreicht Umweltdezernentin Irmgard Münch-Weinmann, die sich gemeinsam mit der städtischen Nachhaltigkeitsmanagerin Sandra Gehrlein für die Projektbeteiligung verantwortlich zeichnet.
Für Speyer gilt es, die bisherigen partizipativen Prozesse zu intensivieren und einen lokalen Aktionsplan mit Zielen und Maßnahmen zu erarbeiten. Im Rahmen des Projekts geschieht das in einem dreistufigen Prozess: Der Bestandsaufnahme folgt eine Analyse der Stärken, Schwächen, Chancen und Risiken. Diese bietet eine strukturierte Übersicht über die bisherigen Nachhaltigkeitsaktivitäten und identifizieren Handlungsbedarfe, auf deren Basis schließlich ein SDG-Aktionsplan erarbeitet wird.
Der Speyerer Stadtrat hat den für die Teilnahme am Projekt nötigen Beschluss in seiner April-Sitzung einstimmig bei zwei Enthaltungen gefasst.
Die Schwerpunkte der städtischen Nachhaltigkeitsstrategie liegen bislang in den Bereichen Abfallvermeidung/Mehrweg, Grünflächen/Biologische Vielfalt, Fairtrade und Bildung für nachhaltige Entwicklung. Auch formell ist das Thema in Speyer fest verankert: Seit 2013 ist die Stadt Fairtrade-zertifiziert, 2016 wurde die Musterresolution AGENDA 2030 unterzeichnet und 2018 der Beitritt zum Bündnis für biologische Vielfalt vollzogen. 2020 hat der Speyerer Stadtrat den Klimanotstand ausgerufen. Dieses Jahr steht die Neufassung des 2010 erstmals erarbeiteten und veröffentlichten Klimaschutzkonzepts an.
Träger des Projekts „Global Nachhaltige Kommune Pfalz“ ist der Bezirksverband Pfalz als Träger des Biosphärenreservats, das gemeinsam mit der Servicestelle Kommunen in der Einen Welt (SKEW) von Engagement Global das Projekt durchführt. Zu 85 Prozent finanziert wird das Projekt durch das Angebot „Global Nachhaltige Kommune“ der SKEW mit Mitteln des Bundesministeriums für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung. Unterstützt wird das Vorhaben auf Landesebene durch das Ministerium für Klimaschutz, Umwelt, Energie und Mobilität, das Ministerium des Innern und für Sport sowie die Staatskanzlei Rheinland-Pfalz.
Medien-Information der Stadt Speyer vom 3. August 2022