Angesichts des Krieges in der Ukraine entschied man sich jedoch in beidseitigem Einverständnis und mit ebensolchem Bedauern gegen die Festivität.
„Eine Absage der Feierlichkeiten, bedeutet keine Absage an die gewachsene und starke Freundschaft zwischen Gniezno und Speyer, die in beiden Städten von starkem bürgerschaftlichem Engagement getragen wird. Die Basis der innereuropäischen Städtepartnerschaft war einst der Aussöhnungsgedanke zwischen den Völkern. Auf diesen sollten wir uns gerade in der heutigen Zeit neu besinnen und als Gemeinschaft der Europäerinnen und Europäer zusammenhalten. Brücken bauen, miteinander in Kontakt bleiben und einander verstehen – daran arbeiten wir kontinuierlich. Ich hoffe sehr, dass wir spätestens die Feierlichkeiten anlässlich des 35-jährigen Bestehens der Städtepartnerschaft dann wieder in gewohnter Manier gemeinsam begehen können“, unterstreicht die zuständige Bürgermeisterin Monika Kabs.
Die offizielle Partnerschaftsurkunde wurde am 6. April 1992 in Speyer unterzeichnet. Nur zwei Jahre danach gründete sich der Freundeskreis Speyer-Gniezno, der gemeinsam mit der Stadtverwaltung die Verbindungen in die Partnerstadt pflegt. Noch im selben Jahr fand die erste offizielle Bürgerreise nach Polen statt und wiederum ein Jahr später, 1995, traten beim gemeinschaftlichen Weihnachtsmarkt der Partnerstädte erstmals Sängerinnen aus Gniezno in Speyer auf – mittlerweile eine liebgewonnene Tradition, die sich, ungeachtet der pandemiebedingten Zwangspause, bis heute großer Beliebtheit erfreut. Seither begegnen sich Bürger*innen beider Städte regelmäßig bei gemeinsamen Veranstaltungen und Aktivitäten. Die Städtepartnerschaft wurde zuletzt anlässlich des 25-jährigen Jubiläums im Jahr 2017 in Speyer feierlich erneuert.
Medien-Information der Stadt Speyer vom 22. April 2022