„Geschlechtsspezifische Gewalt und Femizide, wie auch in der vergangenen Woche in unserer Stadt geschehen, sind leider immer noch allgegenwärtig. Deshalb ist es wichtig, dass wir zusammenhalten, nicht wegschauen und von Gewalt betroffene Frauen ermutigen, sich Hilfe zu holen“, unterstreicht Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler das Engagement der Stadtverwaltung.
Vergewaltigungen, schwere Körperverletzung, sexuelle Nötigungen, sexuelle Belästigungen am Arbeitsplatz, Stalking und Frauenmorde – die Facetten geschlechtsspezifischer Gewalt sind groß und betreffen Frauen und Mädchen, egal welcher Herkunft, Religion und sozialer Schicht. Die Betroffenen leiden oft ihr Leben lang unter den Folgen.
Dabei beschränkt sich geschlechtsspezifische Gewalt schon lange nicht mehr auf die „analoge Welt. Die intensive Nutzung von digitalen Medien und Social Media haben den Raum erweitert, in dem Frauen gezielt angegriffen, beschimpft, herabgewürdigt und bedroht werden.
In diesem Jahr beschäftigt sich der Speyerer Arbeitskreis gegen Gewalt gegen Frauen mit dem Thema digitale Gewalt. Dazu hält ein Betroffenenberater der Organisation HateAid am Freitag, 25. November 2022, 10 Uhr im Historischen Rathaus den Vortrag „Betroffene von digitaler Gewalt stärken – Täter*innen zur Verantwortung ziehen“. Bürgermeisterin Monika Kabs wird ein Grußwort sprechen.
HateAid ist die erste Beratungsstelle in Deutschland, die sich dafür einsetzt, dass digitale Gewalt keine Chance hat und alle Menschen sich frei und ohne Ängste im Netz bewegen können.
Interessierte Bürger*innen sowie Personen, die sich im beruflichen Kontext mit dem Thema digitaler Gewalt beschäftigen, sind herzlich zu diesem Fachvortrag eingeladen und können sich bei der Gleichstellungsstelle der Stadt Speyer anmelden.
Um 12:15 Uhr wird der Stadtvorstand vor dem Speyerer Rathaus die Flagge von Terre des Femmes hissen. Insgesamt beteiligen sich auch in diesem Jahr wieder 54 Speyerer Behörden und Institutionen.
Im Anschluss wird der Arbeitskreis Gewalt gegen Frauen gemeinsam mit dem ZONTA Club Speyer-Germersheim und dem Soroptimist Club Speyer mit einer Aktion mit orange umwickelten Schaufensterpuppen vor dem Media:TOR auf die verschiedenen Formen von Gewalt sowie Beratungs- und Hilfemöglichkeiten, aufmerksam machen. Speyer schließt sich damit der UN-Kampagne „Orange The World“ mit dem Motto „Stopp Gewalt gegen Frauen“ an. Orange steht dabei für eine Zukunft ohne Gewalt gegen Frauen. Als Zeichen der Solidarität sind alle Bürger*innen eingeladen der Fahnenaktion beizuwohnen und an diesem Tag etwas orangefarbenes zu tragen.
Medien-Information der Stadt Speyer vom 22. November 2022