„Aerosonance“ besteht aus Martina Cukrov-Jarrett (Piano) und Jessica Marwitz (Querflöte). Die beiden Musikerinnen nehmen sich bei ihrem Konzert verschiedenen Werken der Spätromantik an, die die europäische Herkunft ihrer Komponistinnen und Komponisten eint.
Den Auftakt des Programms bilden die zwei spätromantisch bis impressionistisch anmutenden Kompositionen des Franzosen Georges Huë (1858 bis 1948) und der Französin Cécile Chaminade (1857 bis 1944). In Huës 1913 komponierter „Fantaisie pour flûte et piano“ wechseln sich lyrische Melodiebögen mit schnellen Passagen mit kontrastreicher Dynamik, krassen Intervallen und verspielten Läufen ab. Chaminades „Concertino pour flûte et piano“ gehört zum Standardrepertoire der romantischen Flötenliteratur und vereint wunderschöne, schwelgende Melodien und brillante, virtuos-wirbelnde Stellen. Es folgt die Komposition „Undine“ für Flöte und Klavier op. 167 von 1882 des deutschen Komponisten Carl Reinecke.
Im zweiten Teil des Konzertes führt die musikalische Reise weiter nach Russland und Ungarn. Die Sonate für Flöte und Klavier in D-Dur op. 94 von Sergej Prokofieff entstand 1943 während des Zweiten Weltkrieges und lässt trotz einiger marschähnlich und motorisch fugenhaft wirkender Elemente nichts von dessen Schrecken durchklingen. Zum Ausklang des Konzertes präsentieren die beiden Musikerinnen Béla Bartóks „Rumänische Volkstänze“ in einer Fassung für Flöte und Klavier.
„Aerosonance“ sind Klänge, die einerseits durch Luft auf dem Blasinstrument erzeugt werden und die andererseits über die Saiten des Flügels schwingen. Die Musikerinnen verstehen es, Spannungsbögen aufzubauen, die durch ihre Weite den Klangraum füllen, lange in der Luft schweben und zugleich auf harmonische Höhepunkte zustreben. Sie musizieren in einem fließenden, musikalischen Dialog miteinander und sind durch die enge musikalische Zusammenarbeit mittlerweile auch freundschaftlich verbunden.
Über die Musikerinnen
Die kroatisch-amerikanische Musikerin Martina Cukrov-Jarrett ist seit 25 Jahren als Pianistin, Pädagogin und Organisatorin von Musikkursen und Veranstaltungen in Europa, Nordamerika und Fernost tätig. Sie trat in Sälen wie der Weil Hall at Carnegie in New York, der UNESCO in Paris, dem Pekinger Konservatorium, der Philharmonie in Ljubljana und Katowice und dem Kroatischen Musikinstitut in Zagreb auf. Ihr Repertoire umfasst Werke klassischer Komponisten vom Frühbarock bis zur Gegenwart. Derzeit unterrichtet die leidenschaftliche Kammermusikerin Klavier und Kammermusik an der Kreismusikschule Südliche Weinstraße.
Die deutsche Flötistin Jessica Marwitz ist als Musikpädagogin und Konzertflötistin im Raum Speyer und Südliche Weinstraße tätig. Sie konzertierte in der Berliner Philharmonie beim Deutschen Symphonie-Orchester Berlin und spielte als Soloflötistin im Theater am Schiffbauerdamm Berlin. Ihre große Liebe gilt der Kammermusik, weshalb ihre aktuelle Konzerttätigkeit nun ganz verschiedenen kammermusikalischen Besetzungen gewidmet ist. Seit 2020 ist Jessica Marwitz Lehrkraft für Querflöte, Blockflöte und Elementare Musikpädagogik an der Musikschule der Stadt Speyer.
Medieninformation der Stadt Speyer vom 12. Februar 2024