„In Speyer wird ab sofort ein qualifiziertes System von ehrenamtlichen Sanitäterinnen und Sanitätern eingesetzt. Die First Responder-Gruppe wird zusätzlich zum Rettungsdienst alarmiert, wenn eine Patientin oder ein Patient einen Notarzt benötigt. Ich freue mich sehr, dass wir für dieses Projekt die Johanniter-Unfallhilfe Speyer e.V. als Partner gewinnen konnten“, erklärt Oberbürgermeisterin Stefanie Seiler bei der offiziellen Übergabe der Vereinbarung.
Der in Speyer ansässige First Responder, eine Gruppe ehrenamtlicher Ersthelfer*innen, wird im Bedarfsfall eine medizinisch-fachliche Erstversorgung durchführen. Sollte der Rettungsdienst bereits vor Ort sein, kann der First Responder bei Bedarf unterstützen.
„Bereits seit 2020 setzen wir mit der DLRG Ortsgruppe Speyer eine First Responder-Einheit im Katastrophenschutz, allerdings nur für das Gebiet am Binsfeld. Durch die neue öffentlich-rechtliche Vereinbarung mit den Johannitern können wir nun auch einen First Responder für das gesamte Stadtgebiet vorweisen“, stellt Brand- und Katastrophenschutzinspekteur Peter Eymann noch abschließend fest.
Seit September 2021 hat sich die Situation im Rettungsdienstbereich Ludwigshafen und insbesondere im Stadtgebiet Speyer immer weiter verschärft.
Die Stadt Speyer steht in kontinuierlichem Austausch mit der zuständigen Behörde des Rhein-Pfalz-Kreise sowie dem Land Rheinland-Pfalz, um die rettungsdienstliche Situation vor Ort langfristig zu verbessern.
Denn unter anderem ein erhöhter Altersdurchschnitt, überlastete Krankenhäuser sowie ein zunehmendes Anspruchsdenken bei abnehmender Selbsthilfefähigkeit der Bevölkerung führen zu einer deutlich verstärkten Auslastung der Notfallrettung. Zudem kommen aufgrund des herrschenden Personalmangels für das Stadtgebiet Speyer vermehrt Rettungswagen aus anderen Städten oder Landkreisen in Speyer zum Einsatz, was zu längeren Anfahrtszeiten führen kann.
Mit dem Einsatz der First Responder kann einstwellen die Rettungskette im Stadtgebiet Speyer ergänzt und zur schnellstmöglichen medizinischen Versorgung von Notfallpatienten*innen beigetragen werden.
Medieninformation der Stadt Speyer vom 21. Juni 2024