Sehenswürdigkeiten jüdischer Kultur 


Judenhof Speyer - Link öffnet seitenüberlagerndes Dialog-Fenster
Der Judenhof Speyer war der zentrale Bezirk des mittelalterlichen jüdischen Viertels von Speyer und bestand aus der Synagoge samt Frauenschule, Synagogenhof und Jeschiwa (Hochschule) sowie der in Mitteleuropa ältesten erhaltenen Mikwe, dem rituellen Tauchbad der Juden. Synagoge und Mikwe wurden um 1100 errichtet. 


SchUM-Stätten

Die jüdischen Gemeinden der Städte Speyer, Worms und Mainz bildeten im Mittelalter einen Bund, der unter dem Namen SchUM bekannt wurde. Der Begriff setzt sich aus den hebräischen Anfangsbuchstaben der Städte zusammen. In den SchUM-Stätten spiegelt sich die jahrhundertelange Tradition des aschkenasischen Judentums. Im Mittelalter war SchUM sowohl in architektonischer als auch in religiöser Hinsicht maßgebend. Die Monumente sind bis heute erhalten und größtenteils für Interessierte zugänglich. Seit Juli 2021 sind die SchUM-Stätten offiziell in die UNESCO-Welterbeliste aufgenommen worden. 

Jüdisches Leben heute

Ende des 18. Jahrhunderts nahm die Zahl der jüdischen Bevölkerung stetig zu. Bis zur Machtergreifung der Nationalsozialisten*innen war Speyer erneut zu einem Zentrum jüdischer Kultur geworden. Mit der Zerstörung der Synagoge in der "Reichskristallnacht" fand das Leben der jüdischen Gemeinde ein jähes Ende. Gegenwärtig erinnern ein Mahnmal sowie Stolpersteine an ihr Schicksal. 
Erst in den 90er Jahren des 20. Jahrhunderts kamen durch Zuwanderung erneut Juden und Jüdinnen in die Stadt. Derzeit ist Speyer einer der Standorte der Jüdischen Kultusgemeinde der Rheinpfalz.