Gisela von Schwaben (* 989 od. 990 bis † 1043), Tochter von Herzog Herrmann von Schwaben und Gerberga von Burgund, wuchs bildungsorientiert erzogen als Mitglied einer angesehenen Adelsfamilie in Südwestdeutschland auf.
Die zweimal verwitwete Gisela, gebildet und vermögend, war in dritter Ehe mit dem Salier Konrad dem Älteren verheiratet, der durch das Ehebündnis mit ihr nach dem Tod Heinrichs II. zum aussichtsreichsten Thronanwärter aufstieg. 1024 wurde mit zeitlicher Differenz zunächst Konrad in Mainz, danach Gisela in Köln die Königswürde verliehen. 1027 wurden beide zugleich in Rom als Kaiserpaar inthronisiert.
Gisela begleitete Konrad bei nahezu allen Unternehmungen und stieg durch Klugheit, Ehrgeiz und Erfahrung zu dessen wichtigster Beraterin und unentbehrlicher Gefährtin (necessaria comes) auf. Im kleinen Kreis der Ratgebenden besaß sie die maßgebliche Stimme und Konrad vertraute bei vielen Entscheidungen ihrem Urteilsvermögen. Für die Vergabe von Privilegien und Rechten war Gisela neben dem König die wichtigste Ansprechpartnerin, was ihre Position als Teilhabende an seiner Herrschaft festigte. Auch Vermittlungen außerhalb der Reichsgrenzen, wie der Friedensbund mit König Rudolf III. von Burgund, der Konrad dessen Nachfolge sicherte, oder der Ausgleich mit König Mieszko II. von Polen sind für Gisela belegt. Die Ehe galt als harmonisch.
Gisela hatte sechs Kinder, die sie, mit Ausnahme des Thronfolgers Heinrich III., alle überlebte.
Autorin: Silvia Hoffmann
Kaiserdom zu Speyer, Domplatz
Um 1027 fand die Grundsteinlegung für den Kaiserdom zu Speyer statt. Der Bau galt als Zeugnis des universellen Anspruchs des römisch-deutschen Kaisertums im Mittelalter. Dort wurden Kaiser und Könige beigesetzt, in die sogenannten Kaiser- und Königsgrablegen. Seit 1981 ist der Kaiserdom UNESCO-Weltkulturerbe und heute die größte romanische Kirche der Welt.