Anlässlich der diesjährigen Fußball-EM präsentiert die Gruppe Speyer fairwandeln unter dem Motto „Speyer spielt fair“ den fairen Speyer-Fußball.
Unterstützt wird das Projekt von Schirmherrin Bürgermeisterin Monika Kabs. Die Entwicklung des Balles konnte Dank des Preisgeldes aus dem Hauptstadtwettbewerb des Fairen Handels finanziert werden.
In der Steuerungsgruppe Speyer fairwandeln stellte der Weltladen das Thema faire Fußbälle vor.
Daraufhin gründete sich eine Arbeitsgruppe, welche sich damit beschäftigte faire Fußbälle für Speyer produzieren zu lassen.
Zunächst wurde dafür das Logo der Steuerungsgruppe modifiziert und mit dem Slogan "Speyer spielt fair" ergänzt.
Als Firma für die Produktion der individvuellen Speyer-Fußbälle wurde BadBoyz Ballfabrik gewählt.
Hintergrundinformationen:
Viele Bälle sind handgemacht, oft von Leuten mit langen Arbeitszeiten und schlechten –bedingungen. Handgefertigte Fußbälle werden überwiegend in Pakistan produziert. Ungefähr 40 Millionen handgefertigte Bälle, zu Weltmeisterschaften bis zu 60 Millionen, werden in der ärmlichen Region Sialkot, im Norden des Landes, hergestellt. Insgesamt sind ca. 40.000 Menschen in Pakistan in der Fußball Industrie tätig.
Von ca. 700 Ball-Herstellern in Sialkot sind derzeit nur 5 Hersteller Fairtrade-zertifiziert. Derzeit liegt der Anteil der Fairtrade-zertifizierten produzierten Bälle am Weltmarkt bei ca. 0,01 % (Quelle: https://www.fairtrade-deutschland.de/produkte/sportbaelle/hintergrund-fairtrade-sportbaelle/ https://www.badboyzballfabrik.de/wp-content/uploads/2021/07/badboyz_praesentation_2021.pdf)
Warum macht Fairtrade einen Unterschied?
Durch Fairtrade erhalten Näherinnen und Näher bessere Arbeitsbedingungen für ihre mühevolle Handarbeit. Für die Fußballproduzentinnen und- produzenten gilt der Fairtrade Hired Labour Standard, der voraussetzt, dass die Arbeiterinnen und Arbeiter mindestens den nationalen Mindestlohn erhalten. Zudem erfordern die Fairtrade Standards, dass die Arbeitsbedingungen und Löhne kontinuierlich verbessert werden.
Besonders Frauen profitieren von den Fairtrade-Standards. Die Standards verbieten die Diskriminierung von Frauen und schreiben vor, dass die Arbeitgeber darauf achten müssen, dass die Arbeitsbedingungen in Fabriken beziehungsweise Nähzentren speziell auch für die Bedürfnisse von Frauen angemessen sind. Zudem ist ausbeuterische Kinderarbeit verboten.
Die Fairtrade-Prämie ermöglicht es den Angestellten in gemeinsame Projekte zu investieren, die die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Menschen vor Ort verbessern. In Sialkot haben die Arbeiter die Prämie beispielsweise in Busse investiert, um Arbeiterinnen und Arbeiter zur Fabrik und wieder nach Hause fahren. Außerdem wurden Bücher und Schultaschen für Kinder gekauft und Trinkwasser-Systeme angelegt (Quelle: https://www.fairtrade-deutschland.de/produkte/sportbaelle/hintergrund-fairtrade-sportbaelle)
Was ist „FAIRTRADE“ an den BAD BOYZ Bällen?
Beide Geschäftspartner – Hersteller und Marken-Vertrieb – müssen FAIRTRADE zertifiziert sein.
Preise, Geschäftsbedingungen, evtl. Reklamationsbearbeitung, Zahlungsweise (volle Vorfinanzierung) sind vertraglich vereinbart und werden regelmäßig von FLOCERT kontrolliert.
Der Hersteller darf seinen Preis selbst festlegen (bei vielen anderen FAIRTRADE-Produkten bestimmt das FAIRTRADE International-Pricing Unit diesen Preis).
Die FAIRTRADE-Prämie landet mit einer Zahlung auf einem speziellen FAIRTRADE-Konto direkt bei den Arbeitnehmern!
Durch die FAIRTRADE-Verträge sind den Arbeitnehmern umfangreiche Sozialleistungen garantiert: z.B. Sozialversicherung, Krankenversicherung und Rentenprogramme.
Frauen und Männer erhalten die gleiche Bezahlung.
(Quelle: https://www.badboyzballfabrik.de/wp-content/uploads/2021/07/badboyz_praesentation_2021.pdf)