Im Gesangsunterricht wird neben Körperarbeit, Stimmbildung und Atemtechnik auch die Kreativität in einem hohen Maße gefördert.
Gesang
Das einzige Instrument, das jeder immer bei sich hat ist natürlich die menschliche Stimme. Sie ist das Instrument mit dem unmittelbarsten Zugang und gleichzeitig Grundlage zur Interpretation für alle Instrumentalfächer. Außerdem ist sie als einzige in der Lage, nicht nur Emotionen, sondern auch textlichen Inhalt zu transportieren. Im Gesangsunterricht wird neben Körperarbeit, Stimmbildung und Atemtechnik auch die Kreativität in einem hohen Maße gefördert.
Die klassische Gesangsausbildung unterscheidet sich in mehreren Aspekten deutlich von der Ausbildung im Jazz und Pop. Hier sind die wichtigsten Unterschiede zusammengefasst:
1. Stimmtechnik und Klangideal
Klassik:
- Fokus auf einem vollen, resonanten Klang mit großer Tragfähigkeit, oft ohne Mikrofon.
- Entwicklung einer klassischen „Belcanto“-Technik: gleichmäßige Tongebung.
- Vibrato und stimmliche Ausdauer. Perfekte Intonation und Phrasierung stehen im Vordergrund.
Jazz und Pop:
- Fokus auf einer flexiblen und individuellen Klanggestaltung, die stark vom persönlichen Stil geprägt ist.
- Entwicklung einer vielseitigen Gesangstechnik die gleichmäßige Kontrolle von „Chest Voice“, Mixed Voice“ und "Head Voice“ ermöglicht.
- Mikrofontechnik wird als essenzieller Bestandteil des Ausdrucks speziell geschult
2. Repertoire
Klassik:
- Schwerpunkt auf Oper, Operette, Kunstlied und Oratorien.
- Werke großer Komponisten wie Mozart, Verdi, Bach oder Schubert stehen im Fokus.
Jazz und Pop:
- Vielfältiges Repertoire von Standards aus dem Jazz über Soul, Funk, R&B bis hin zu moderner Popmusik.
- Eigenkompositionen und Arrangements sind oft Teil der Ausbildung.
3. Improvisation
Klassik:
- Improvisation spielt eine untergeordnete Rolle.
- Der Fokus liegt auf der präzisen Umsetzung von Notentexten und dynamischen Vorgaben.
Jazz und Pop:
- Improvisation, z. B. in Form von Scat-Gesang (Jazz) oder Melodieverzierungen (Pop), ist zentral.
- Kreativität und spontane Anpassung an die Begleitung werden gefördert.
4. Interpretation
Klassik:
- Die Interpretation ist stark durch Stil und Epoche geprägt.
- Der emotionale Ausdruck erfolgt innerhalb traditioneller Grenzen.
Jazz und Pop:
- Freiere Interpretation und persönliche Note stehen im Vordergrund.
- Eigenständige Interpretation von Texten und Melodien ist essenziell.
- Rhythmik und Phrasierung sind essentieller Bestandteil der Ausbildung.
5. Performance
Klassik:
- Statischer, formaler Bühnenauftritt in der Regel ohne Mikrofon.
- Klassische Körperhaltung und Präsenz sind entscheidend.
Jazz und Pop:
- Dynamischer, interaktiver Bühnenauftritt mit Mikrofon.
- Fokus auf Verbindung mit dem Publikum und persönliche Ausdrucksweise.
Fazit: Die klassische Gesangsausbildung strebt eher Perfektion im traditionellen, stilistisch gebundenen Ausdruck an, während die Ausbildung im Jazz und Pop mehr Wert auf Individualität, Improvisation und individuellen Ausdruck legt. Beide Ansätze bieten eine fundierte Technik, aber mit unterschiedlichem Fokus auf künstlerische Freiheit und Stilistik.
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Circlesinging
Hier entstehen aus wenigen musikalischen Elementen vielschichtige rhythmische und harmonische Klangbilder.
Der Kurs richtet sich sowohl an Menschen mit Gesangs-, Chor- oder Instrumentalpraxis, als auch an Menschen, die bisher keinerlei musikalische Erfahrungen haben. Die Teilnahme ist ohne weitere Vorkenntnisse möglich.
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Chor
in Chor bietet weit mehr als nur gemeinsames Singen: Er ist ein Ort der musikalischen Ausbildung, der persönlichen Weiterentwicklung und der sozialen Begegnung. Chormitglieder lernen, durch Musik Gefühle auszudrücken, ihre Stimme weiterzuentwickeln und gleichzeitig als Teil eines harmonischen Ganzen aufzutreten.