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Die Stadt Speyer plant unter dem Motto #SPEYERSTEIGTEIN den Busverkehr der Zukunft. Hierfür wird ein sogenannter Nahverkehrsplan entwickelt. Verkehrsplaner schreiben darin unter anderem fest, wie der Busverkehr in Speyer in den Jahren 2023 bis 2033 aussehen soll. Damit dieser zu Speyer und seiner Bewohnerschaft passt, sollen alle die Möglichkeit bekommen, sich an der Planung zu beteiligen.
In einem Nahverkehrsplan wird festgelegt, wie das Busliniennetz mit seinen Umstiegspunkten, auch zu anderen Verkehrsmitteln wie Bahn, Fahrrad, Auto, Carsharing, aussieht. Konkret geht es darum, wo die Busse entlangfahren, wo sie halten und zu welchen Zeiten sie wie oft fahren.
Das Tarifsystem, das heißt, die Kosten für den späteren Nutzer, werden ebenfalls festgelegt. Auch die einzusetzenden Fahrzeuge werden jetzt schon festgeschrieben. Hierbei geht es insbesondere um die Antriebsart, Größe und Barrierefreiheit der Fahrzeuge.
Der Nahverkehrsplan entsteht in zwei Phasen: In der ersten Phase werden wichtige grundlegende Fragen sowie zentrale “Knackpunkte” in der Innenstadt geklärt.
In der zweiten Phase, nach den Sommerferien, geht es um die Erschließung der Stadtquartiere und dort insbesondere um Fragen der Taktung und Linienführung.
Sie möchten es genauer wissen? Hier finden Sie detaillierte Antworten:
Die ersten Eckpunkte zum zukünftigen Nahverkehr stehen fest
Die erste Phase zur Erarbeitung des Nahverkehrsplans ist abgeschlossen. Dazu fand in der ersten Jahreshälfte eine breit angelegte Bürgerbeteiligung zum Busverkehr statt. An verschiedenen Orten in der Stadt sowie im digitalen Raum haben wir Ihre Meinung zu folgenden Fragen aufgenommen:
- Auf welcher Strecke soll der Bus künftig durch die Innenstadt fahren?
- Soll es in Speyer (wieder) einen City-Shuttle geben? Wie könnte er aussehen?
- Wie sollen die Bushaltestellen am Postplatz organisiert werden?
- Und grundsätzlich: Was verstehen Sie unter einem attraktiven Busverkehr?
Nach vielen Diskussionen und Beratungen hat der Stadtrat der Stadt Speyer auf seiner Sitzung am 16. September diese grundlegenden Fragen beantwortet und damit Grundsatzentscheidungen zum zukünftigen Nahverkehr getroffen. Folgende Entscheidungen wurden getroffen:
Befahrung der Maximilianstraße?
Ja, die Maximilianstraße wird weiterhin vom ÖPNV befahren - zukünftig nur noch von einer "Shuttle"-Linie. Damit ist die Innenstadt weiterhin sehr gut mit dem Bus erreichbar und kurze Wege in die zentrale Fußgängerzone sind weiterhin sichergestellt. Alternative kleinräumige Linienführungen zwischen Dom und Postplatz, etwa durch die Ludwigstraße, stellen keine wirkliche Alternative dazu dar. Die Maximilianstraße wird ausschließlich mit der "Shuttle"-Linie befahren, weitere Linien werden hier nicht entlang geführt. Im Rahmen der Bürgerbeteiligung hat sich eine Mehrheit der Befragten ebenfalls für eine weitere Befahrung der Maximilianstraße ausgesprochen
Wie sieht die "Shuttle"-Linie aus?
Die zukünftige "Shuttle"-Linie wird vom HBF/ZOB über Postplatz, Maximilianstraße und Domplatz bis zu den Flugzeugwerken geführt. Im Gegensatz zur heutigen Situation fährt diese Linie nicht weiter bis nach Speyer-Nord. Speyer-Nord wird zukünftig von einer anderen Linie bedient, deren Linienführung in den nächsten Wochen erarbeitet wird. Die "Shuttle"-Linie wird in einem dichteren Takt fahren, mindestens alle 7,5-Minuten. Das "City-Ticket" wird auf dieser Linie weiterhin erhältlich sein. Ebenso sollen die Busse dieser Linie einheitlich gestaltet und an das Speyerer Stadtbild angepasst werden. Kurze Taktzeiten, das günstige "City-Ticket", einheitliche Gestaltung und einfache Linienführung waren auch Aspekte, die während der Bürgerbeteiligung vielfach angesprochen wurden. All diese Aspekte werden mit der "Shuttle"-Linie erfüllt.
Welche Busgrößen werden eingesetzt?
Im Stadtgebiet werden größtenteils Standardlinienbusse eingesetzt - mit Ausnahme der Shuttle-Linie, dort werden Midibusse fahren. Eine genauere Beschreibung der verschiedenen Busgrößen finden Sie im FAQ. Damit fahren auf der Maximilianstraße ab Dezember 2023 wieder kleinere Busse, diese sind im Stadtbild weniger auffällig. Im sonstigen Stadtgebiet auf allen weiteren Linien werden weiterhin die bekannten Standardlinienbusse fahren.
Welche Rolle spielt der Postplatz?
Um der Gestaltung des Postplatzes mehr Spielraum zu ermöglichen werden Wartezeiten der Busse vom Postplatz an den Postgraben verlagert. Der Postgraben wird damit zukünftig neben dem ZOB der weitere Umstiegspunkt des innerstädtischen Busverkehrs. Im Bereich Postplatz/Gilgenstraße werden sich weiterhin Haltestellen befinden, um keine Verschlechterung gegenüber der Ist-Situation zu erzeugen.
Über welche Antriebsart verfügen die Busse zukünftig?
Die gesamte Busflotte soll mit Elektrobussen betrieben werden. "Lokal emissionsfreie" Fahrzeuge einzusetzen, ist im Laufe diesen Jahres gesetzlich verankert worden. Dadurch ist es mittlerweile verpflichtend mindestens zu einem Teil alternative Antriebe einzusetzen. Durch eine entsprechende Förderung des Bundes sind die Kosten des Einsatzes von Elektrobussen langfristig mit den Kosten von Dieselbussen gleichzusetzen. Die Präferenz liegt bei Batteriebussen (BEV) mit Depotladung.
In welchem Umfang soll der Busverkehr weiterentwickelt werden?
Das Stadtbussystem soll nennenswert ausgebaut werden. Vor allem in Stadtteilen, in denen noch Verbesserungsbedarf besteht, soll die Anbindung ausgebaut werden. Es wird grundsätzlich eine dichtere Bustaktung geben. Durch die Änderung der Linienführung sollen Bereiche schneller oder direkter an die Innenstadt, den Hauptbahnhof oder andere wichtige Einrichtungen angebunden werden. Das Ziel ist es, die Nachfrage im Speyerer Busverkehr um 50 % zu steigern.
Mit diesen Entscheidungen hat die Politik eine Grundausrichtung für den städtischen Busverkehr vorgegeben. Darauf aufbauend wird jetzt von Verkehrsplanern ein Bussystem entwickelt, das den genannten Anforderungen entspricht. Es werden unter anderem Linienführungen, Fahrtzeiten oder die Lage von Haltestellen erarbeitet. Dafür benötigen wir Ihre Ideen, Anmerkungen und Hinweise!
Die Quartiersworkshops zum neuen Nahverkehrsplan sind abgeschlossen
Austausch, Diskussion und jede Menge Input. Das ist das Resultat der fünf Quartiersworkshops zum neuen Nahverkehrsplan der Stadt. Unter dem Motto „Speyer steigt ein” konnten Interessierte im historischen Ratssaal quartiersbezogen mitwirken. Insgesamt wurde klar: Busfahren in Speyer muss schneller und einfacher werden, um die Attraktivität für den Öffentlichen Nahverkehr zu steigern.
Nach mehreren Aktionen im Sommer ging es nun in die nächste Beteiligungsphase: Zwischen 20. September und 7. Oktober ermöglichten es Workshops zu den Quartieren Nord, Ost, Süd und West sowie der Kernstadt, die einzelnen Quartiere detaillierter zu betrachten und Schwerpunkte zu identifizieren. Dabei wurden insbesondere die Themen Takt- und Betriebszeiten der Busse, ihre Linienführung sowie die Ausstattung und Verteilung der Bushaltestellen behandelt. Im Kernstadt-Workshop wurde zudem auf den Postplatz eingegangen und potenzielle Varianten angesprochen.
Zusammen mit den städtischen Verkehrsplanern Manuel Kitzmann und Christian Lorenz sowie dem begleitenden Büro Stadtberatung Dr. Sven Fries diskutierten insgesamt rund 50 Personen über den Busverkehr der einzelnen Quartiere. Dadurch nehmen die Verkehrsplaner jede Menge Anregungen für die Ausgestaltung des Nahverkehrsplans mit. So wurde deutlich, dass die Verbindung zwischen den Quartieren besser ausgebaut werden sollte. Auch die Taktung wird dichter als jetzt gewünscht. Die Ergebnisse der Workshops können hier eingesehen werden:
Unter Einbezug der gewonnenen Erkenntnisse geht es nun an die Entwurfsplanung des Nahverkehrsplans. Dier soll endgültig im Frühjahr 2022 vom Stadtrat beschlossen werden, bevor er europaweit ausgeschrieben wird. Ende 2023 soll der Busverkehr nach den neuen Vorgaben in Speyer verkehren.
Bereits abgeschlossen:
Bürgerbeteiligung zum Busverkehr – Ihre Meinung ist gefragt.
Die Vorarbeiten zur Planung laufen bereits seit letztem Jahr auf Hochtouren. Dabei haben sich im ersten Schritt zentrale Fragen ergeben, zu denen in der ersten Jahreshälfte Ihre Meinung gefragt war:
- Auf welcher Strecke soll der Bus künftig durch die Innenstadt fahren?
- Soll es in Speyer (wieder) einen City-Shuttle geben? Wie könnte er aussehen?
- Wie sollen die Bushaltestellen am Postplatz organisiert werden?
- Und grundsätzlich: Was verstehen Sie unter einem attraktiven Busverkehr?
Ziel der Beteiligung ist es, einen Plan zu entwickeln, der zu den Speyerer*innen sowie deren Gästen passt. Hierzu brauchen wir Sie! Stellvertretend für alle Speyerer haben Carolina und Finn bei der Stadtverwaltung nachgefragt, worum es genau geht. Informieren Sie sich mit den folgenden Videos zu den einzelnen Themen.
Kommen Sie vorbei, klicken Sie sich rein – steigen Sie mit ein.
Insgesamt vier spannende Videos zu #speyersteigtein finden Sie auf dem YouTube-Kanal der Stadt Speyer.
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Bereits abgeschlossen:
2. Beteiligungsrunde: Workshops
Über 1.000 Personen haben bereits im Mai und Juni bei der Umfrage zum Speyerer Busverkehr der Zukunft mitgemacht – online und bei Aktionen vor Ort.
Nun geht es im Herbst in die zweite Beteiligungsrunde.
Fünf Workshops sind zwischen 20. September und 7. Oktober 2021 geplant.
Die Online-Anmeldung war leider nur bis zum 31. August möglich.
Für jeden Stadtteil gibt es einen eigenen Workshop, moderiert durch Mitarbeiterinnen des begleitenden Büros Stadtberatung Dr. Sven Fries. Start der zweistündigen Veranstaltungen ist jeweils um 17:30 Uhr. Den Anfang macht Speyer-Nord am Montag, den 20. September, danach folgt Speyer-West am Mittwoch, den 22. September. Um Speyer-Ost geht es am Montag, den 27. September, gefolgt von Speyer-Süd am Donnerstag, den 30. September. Um die Verkehrsentwicklung in der Kernstadt dreht sich alles am Donnerstag, den 7. Oktober. „Wir trennen die Quartiere nicht messerscharf und betrachten in allen Workshops auch die Übergangsbereiche“, erklärt Projektleiter Manuel Kitzmann. „Zur Sicherheit fragen wir dennoch bei der Anmeldung nach der Wohnstraße, das gibt uns die Möglichkeit, nachzuhaken und gegebenenfalls einen anderen Workshop zu empfehlen.“
Nach aktuellem Stand finden die Workshops analog statt. Der genaue Ort ist davon abhängig, wie viele jeweils teilnehmen möchten, nach Ablauf der Anmeldefrist werden die Interessierten informiert. Aufgrund der andauernden Pandemie kann es zu kurzfristigen Änderungen kommen. Sollte es die Infektionslage erfordern, finden die Workshops digital statt. Auch in diesem Fall werden die Teilnehmenden informiert. Eine Teilnahme ohne vorherige Anmeldung ist nicht möglich, die Teilnehmerzahl ist begrenzt.